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Sie kommen nach einem stressigen Arbeitstag nach Hause und brauchen nun erst einmal etwas Zeit für sich selbst. Wie gut, wenn Sie sich jetzt mit einer Tasse Tee und einem spannenden Buch für eine halbe Stunde auf Ihre Recamiere im Wohnzimmer zurückziehen können, auf die das sanfte Licht der späten Nachmittagssonne durchs Fenster fällt! Recamieren füllen leere Bereiche in Räumen, bieten zusätzliche Sitzmöglichkeiten und können sogar als Gästebett genutzt werden. Kein Wunder also, dass dieses klassische Möbelstück seit einigen Jahren ein Comeback feiert!
Was zeichnet Recamieren aus?
Wie der Name schon vermuten lässt, stammt dieses Möbelstück ursprünglich aus Frankreich und die originale Schreibweise lautet eigentlich Récamière. Taufpatin war Julie Récamier, die Ende des 18. Jahrhunderts einen der beliebtesten Salons in Paris unterhielt. Der Maler Jacques-Louis David verewigte sie auf einem Sitzmöbel, das der damals weit verbreiteten Chaiselongue ähnelte und das später ihren Namen tragen sollte. Die Chaiselongue, die es bereits in der Antike gab, war eine Art Sessel mit verlängerter Sitzfläche zum Ausstrecken der Beine, während die Recamiere Armlehnen an beiden Seiten besass. Heute werden die beiden Begriffe synonym verwendet für ein längliches Möbelstück mit einer Armlehne, die eine kurze Seite und die Hälfte der langen Seite umschliesst. So können Sie sich entspannt mit dem Kopf oder Rücken anlehnen, während Sie die Beine ausstrecken.
Welche verschiedenen Recamieren gibt es?
An erster Stelle ist natürlich die klassische Variante zu nennen. Stellen Sie sich ein tolles barockes Modell mit verschnörkelten goldenen Beinen und gestreiften Polstern ins nostalgisch eingerichtete Wohnzimmer oder entscheiden Sie sich für eine moderne, geradlinige Alternative in kühlen Tönen wie Weiss oder Grau, die perfekt zu Ihrer Polstermöbelgruppe passt.
Als Recamieren werden manchmal auch XXL-Sessel und Relaxsessel mit verlängerter Sitzfläche bezeichnet, die im Aussehen eher einem Liegestuhl ähneln. Sie sind eine kluge Wahl für ein Wohnzimmer, das Sie als Heimkino hergerichtet haben, da Sie hier aufrecht vor Ihrer Leinwand oder Ihrem Fernseher sitzen und die Beine nach vorne strecken.
Eine Recamiere leistet gute Dienste als Gästebett, da gross gewachsene Besucher ihre Beine – anders als beim Sofa – bei Bedarf über die Liegefläche hinausstrecken können. Möchten Sie den Komfort zusätzlich erhöhen, wählen Sie ein Modell, bei dem sich die einseitige Arm- und Rückenlehne abnehmen oder umklappen lässt. So entsteht eine schlichte Liegefläche mit Platz zum Ausstrecken auf allen vier Seiten.
Welche Materialien kommen für Recamieren infrage?
Die meisten Recamieren kombinieren einen Korpus aus Holz mit einem Polsterbezug. Dieser ist aus robusten Kunstfasern wie Polyester gefertigt und ideal zum gemütlichen Hineinsinken. Ausserdem haben Sie die Wahl zwischen zahlreichen verschiedenen Farben, eleganten Streifen und romantischen Blumenmustern.
Allerdings sind Stoffpolster anfällig für Flecken und Tierhaare. Leder oder Kunstleder lässt sich problemlos abwischen und bietet Allergenen keine Chance. Zu einem eher konservativen Einrichtungsstil mit schweren dunklen Ledermöbeln und Massivholzschränken passt zum Beispiel eine dunkelbraune Recamiere mit dem bekannten Knopfmuster der Chesterfieldmöbel. Mögen Sie es modern und kantig, stimmen Sie Ledersessel, ein Ledersofa und eine passende Recamiere in Weiss oder Schwarz aufeinander ab. Dekokissen liefern zusätzlichen Sitzkomfort und hübsche Farbtupfer. Beachten Sie, dass echtes Leder ab und zu mit Lederpflege behandelt werden muss, damit es geschmeidig bleibt. Dafür wird es Sie bei guter Pflege viele Jahre lang begleiten.
Worauf sollte ich bei Recamieren noch achten?
Haben Sie einen bestimmten Standort in Ihrem Haus vor Augen, sollten Sie bei der Bestellung darauf schauen, dass sich die Armlehne an der richtigen Seite befindet. Bei vielen Modellen können Sie über ein Dropdown-Menü zwischen links und rechts wählen.
Manche Recamieren sind mit einem Bettkasten unter der Liegefläche versehen. In diesem können Sie Bettwäsche aufbewahren, wenn Sie das gute Stück regelmässig als Gästebett anbieten oder in einer kleinen Wohnung als Ihr eigenes Bett einsetzen möchten. Natürlich kann zusätzlicher Stauraum generell nicht schaden: Im Sommer verstauen Sie Ihre dicken Wolldecken darin, im Winter die Sitzpolster der nun nicht benötigten Balkonmöbel.
Hohe, schlanke Beine lassen grosse Möbelstücke wie die Recamiere filigraner wirken und edle Teppiche kommen besser zur Geltung. Allerdings sind sie empfindlicher als Konstruktionen, die direkt auf dem Boden stehen, und keine gute Idee, wenn Sie kleine Kinder haben, die sich gern stürmisch auf die Möbel werfen.
Tipps zum Aufstellen Ihrer Recamiere
Ein grosser Vorteil der Recamiere ist die Möglichkeit, sie frei an jedem beliebigen Ort aufzustellen. So werden Recamieren gern zum Füllen einer Ecke in einem grossen Wohnzimmer genutzt. Möchten Sie sie als Ihren ganz persönlichen Rückzugsort optisch von anderen Sitzgruppen abgrenzen, stellen Sie sie auf einen eigenen Teppich. Auf einem kleinen Beistelltisch auf der Seite der Armlehne finden Dinge wie Ihr Smartphone, Ihre Lektüre oder Snacks ihren Platz. Damit Sie auch in den Abendstunden gut lesen können, stellen Sie eine dekorative Stehleuchte auf.
Moderne Recamieren eignen sich prima als Sitzgelegenheit im Eingangsbereich. Sie bieten genug Platz, um Ihre Einkaufstüten abzustellen, während Sie sich hinsetzen und die Strassenschuhe ausziehen. Ein weiterer toller Standort ist ein Wintergarten oder eine Terrasse mit Windschutz und Überdachung: Hier geniessen Sie direktes Sonnenlicht und vielleicht auch frische Luft, während Sie sich vom Alltagsstress entspannen.
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