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Eine Radtour mit der ganzen Familie ist der Hit am Wochenende. Dieses Mal geht es zu einem nahen Tierpark. Ihr Ältester hat sein Jugendrad auf Hochglanz poliert und stolz die neuen Satteltaschen montiert. Ihre mittlere Tochter möchte bei der Gelegenheit ihr erstes Kinderfahrrad mit Gangschaltung ausprobieren und der Jüngste fährt jetzt so sicher, dass er mit seinem 14-Zoll-Rad mitkommen darf. Alle haben gute Laune und können es kaum noch erwarten, bis Sie den Startschuss geben. Also, Velohelme auf und los geht's!
Kindervelos – ein Stück Selbständigkeit
Velofahren ist für die meisten Kinder das Grösste. Endlich können sie grössere Entfernungen nahezu mühelos überbrücken, Besorgungen im Supermarkt tätigen oder Freunde treffen. Und auf Radtouren ist es herrlich, selbst zu fahren, anstatt im Kindersitz oder Anhänger hinter Mama oder Papa zu hocken.
Das erste eigene Velo ist damit ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Buben und Mädchen. Vielleicht erinnern Sie sich noch daran, wie stolz Sie auf Ihr erstes Fahrrad waren?
Ab wann eignet sich ein Kindervelo als Fortbewegungsmittel?
Kinder ab drei Jahre lernen den Umgang mit dem Zweirad spielend. Daher sollte Ihr Kind spätestens bis zum Grundschulalter erste Erfahrungen gemacht haben. Denn je älter es wird, desto schwerer tut es sich damit, die Abläufe zu verinnerlichen.
Am einfachsten geht das Radfahren, wenn Ihr Sohn oder Ihre Tochter vorher ein Laufrad genutzt hat. Auf diesem Gefährt ohne Pedale trainieren die Nachwuchsradler ihren Gleichgewichtssinn und das Lenken. Kommt bei einem Kindervelo dann das Treten der Pedale dazu, kann sich das Kind darauf konzentrieren – den Rest beherrscht es ja schon.
Wann genau der richtige Zeitpunkt für ein Kinderfahrrad gekommen ist, ist individuell verschieden. Die einen sind schneller dabei, während andere etwas länger brauchen. Wichtig ist, den Nachwuchs nicht zu drängen. Stellen Sie ihm das Velo zur Verfügung und überlassen Sie es dann dem Kind, ob und wann es sich damit beschäftigt.
Auf was sollten Sie bei Kauf von Kindervelos achten?
Beziehen Sie das Kind beim Kauf des Velos mit ein. Es weiss am besten, was ihm gefällt. Kindervelos, die die Besitzer selbst ausgesucht haben, verwenden sie viel lieber als Fahrzeuge, die sie aufgrund von Farbe, Design oder Ausstattung nicht mögen.
Darüber hinaus sind diese Punkte beim Aussuchen von Kinderfahrrädern wichtig:
- Das Rad sollte unbedingt von der Grösse her zum Fahrer passen, damit die Kinder es sicher bedienen können.
- Es benötigt einen stabilen Rahmen, der auch mal eine etwas gröbere Behandlung verzeiht.
- Ein Kettenschutz verhindert, dass sich die Hosenbeine in der Kette verfangen.
- Achten Sie darauf, dass das Kindervelo zwei Bremsen besitzt: eine Hand- und eine Rücktrittbremse.
- Ein tiefer Einstieg erleichtert das Auf- und Absteigen.
Darüber hinaus sollten die Lenker der ersten Kinderräder einen Prallschutz aufweisen, die bei einem Sturz die Verletzungsgefahr verringern.
Welche Grösse haben Kindervelos?
Das Kindervelo bringt dann die richtige Grösse mit, wenn das Kind mit den Fussballen sicher den Boden berührt. Je nach Alter und Körpergrösse kommen dafür andere Laufradgrössen infrage. Folgende Übersicht gibt Ihnen einen ersten Überblick:
- 12 Zoll eignet sich für Kleinkinder von zwei bis drei Jahren.
- 14 Zoll ist ideal für Drei- bis Vierjährige.
- Mit 16-Zoll-Rädern kommen Kindergartenkinder mit vier bis fünf Jahren gut zurecht.
- 18 Zoll ist optimal für Vorschulkinder und Schulkinder bis acht Jahre.
Ab wann ist ein Kinderfahrrad ohne Rücktritt empfehlenswert?
Die Bremsenfrage bei Kindervelos beschäftigt Eltern und Fachleute gleichermassen. Die Kids sehen die Sache eher gelassen und sind hierbei recht flexibel.
Grundsätzlich ist ein Rücktritt gerade für Anfänger einfacher umzusetzen und ermöglicht sicheres Anhalten. Die Bedienung der Handbremse erfordert gerade in der Eingewöhnungszeit mit dem neuen Fortbewegungsmittel einiges an zusätzlicher Koordination.
Aus diesem Grund sind Kinderfahrräder mit 12, 14 oder 16 Zoll häufig mit Rücktritt- und Handbremse ausgestattet. Die Jugendräder verfügen dagegen meist über zwei Handbremsen, wie die Velos der Erwachsenen, da Schulkinder ab acht oder neun Jahren in der Lage sind, diese Bremsentypen sicher zu beherrschen.
Was sind Jugendfahrräder?
Jugendvelos sind Kindervelos für ältere Jungen und Mädchen. Meist eignen sie sich für die Altersgruppe von neun bis ungefähr 16 Jahren. Die Zweiräder punkten mit Laufradgrössen ab 24 Zoll und oft bereits mit einer Gangschaltung. Zudem bekommen Sie Jugendfahrräder in verschiedenen Ausführungen, etwa als
- klassische Citybikes mit tiefem Einstieg,
- robuste Trekkingbikes,
- geländetaugliche Mountainbikes oder
- ATB oder All Terrain Bikes, eine Art strassentaugliche Mountainbikes.
Weitere Velos wie E-Bikes mit Elektromotor machen nur Sinn, wenn die Jugendlichen regelmässig weite Strecken damit zurücklegen, wie zum Beispiel auf dem Schulweg. Das ist dann vor allem eine Kostenfrage, denn diese Fahrräder kosten einiges an Geld. Darüber hinaus eignen sie sich nur für ältere Jugendliche mit ausreichend Körpergrösse und Kraft, um diese wesentlich schwereren Räder sicher zu beherrschen.
Die Besonderheiten von Jugendvelos für ältere Kinder
Sobald Ihr Kind am Strassenverkehr teilnimmt, müssen Kindervelo und Jugendfahrrad verkehrssicher sein. Dafür benötigt das Zweirad einiges an Velozubehör & Veloausrüstung wie dieses:
- Zwei zuverlässige Bremsen, je eine für das Vorder- und Hinterrad
- Ein rotes Rücklicht
- Ein zusätzlicher, weisser Rückstrahler
- Ein nicht blinkendes, weisses Vorderlicht
- Je zwei Rückstrahler an den Pedalen
- Gute Reifen mit ausreichend Luft
- Tipps zum sicheren Umgang mit Kindervelos
Darf Ihr Kind allein mit dem Velo fahren, sollten Sie regelmässig die Verkehrssicherheit überprüfen. Ein am Kindervelo angebrachter Wimpel sowie eine Warnweste tragen dazu bei, dass andere Verkehrsteilnehmer Ihr Kind besser sehen.
Darüber hinaus ist ein Velohelm für Kinder absolut empfehlenswert. Er ist zwar in der Schweiz keine Pflicht, doch Fachleute raten auf jeden Fall zu der Kopfbedeckung, da er das Risiko von schweren Kopfverletzungen bei einem Sturz erheblich reduziert.